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Das Magazin

Die Epilog war bis 2023 eine Zeitschrift für Fragen, Antworten, Pointen und überraschende Wendungen zur Gegenwartskultur.

Gegründet 2012 in Weimar, blickte sie von Berlin aus einmal jährlich mit Optimismus und kulturtheoretischer Brille auf Phänomene, die Menschen in Bewegung beschäftigen. Mit Texten zwischen Essay, Reportage, Lyrik und die Denkräume erweiternden Bildstrecken war jede Ausgabe von Die Epilog ein sorgfältig kuratiertes und effektvoll gestaltetes Ausloten eines immer wieder neuen Themenfeldes.

Alle Ausgaben

Es wird eklig! Die Epilog nähert sich einem unangenehmen Begriff an: Kraft. Dem Gegenteil von Köpfchen! Oder? Dem Rohen, dem Plumpen! Wir machen uns auf die Suche nach dem Positiven in der Kraft: Wie sie bewegt, wie sie verändert. Wie entsteht ein politisches Momentum? Wie wirkt Anabolika? Finden wir sie, die post-ekelhafte Kraft? Dafür schicken wir den Diskurs in die Muckibude und schauen auf die Kräfte unserer Zeit: auf gesellschaftliche, psychische, physische, magische Kräfte, die brodeln, sich stauen und eruptieren unter der Oberfläche der Kultur, der Dinge, der Erdkruste. Wir schauen auf Muskelberge und unter Masken und holen Marmor vom Sockel. Eine Power-Ausgabe über die Kraft von Paketzusteller*innen, die Kraft von Wut und die Kraft von Pumpernickel.

Wie steht es um deine Soft Skills, Darling? Während sich die Fronten gesellschaftlicher und politischer Realitäten verhärten, schaut Die Epilog Nr. 9 auf die soften Nischen der Gegenwart und entdeckt Zärtlichkeit nicht als Rückzug, sondern als politische Strategie. Wir umarmen die ganze Welt und rufen die Metazärtlichkeit aus, die Normie-Romantik und unpolitischen Hippie-Shit transzendiert, und finden Liebe an hoffnungslosen Orten. Die neue Softness sprengt alle Kategorien und transformiert die Grenzen unseres Denkens, unserer Körper, unseres Wir. Kommt meta-kuscheln! Und friemelt mit uns die Fusseln aus dem Flokati unseres Herzens. Mit Sicherheitsabstand, versteht sich.

Nichts ist sicher, außer! Wir sind umgeben von Tutorials, die uns zeigen, wie wir unser Leben strukturieren, möglichst effektiv Ziele erreichen und überhaupt wird suggeriert: Nur Loser sind planlos. Solange wir ein Ziel vor Augen haben, haben wir unser Leben im Griff. Diesem Planungsfanatismus in unseren Mikrokosmen steht allerdings der Verdacht entgegen, dass auf der Makroebene absolute Planlosigkeit herrscht. Alles nur Ablenkungsmanöver? Die Epilog Nr. 8 hebt den Kopf aus dem Flow der Stresserei, wir versuchen einen Überblick zu gewinnen, den man für die großen biografischen und politischen Lagen braucht.
Erschienen im Mai 2019.

Alles nichts. Nichts gilt, alles egal. Gestern noch im Anthropozän, heute, ja wo eigentlich? Jedenfalls: Bei all der Zerstörerei sind wir doch immer noch hier. Vielleicht mehr als je zuvor. Wir bekommen das nicht so recht hin, uns irrelevant zu machen, und vielleicht ist gerade der ständige Versuch das Spannende, das Heiße. Mit Die Epilog Nr. 7 proklamieren wir jetzt das Zeitalter der Neuen Belanglosigkeit und wählen als Einflugschneise die Modi des Irrelevanten. Wir suchen nach dem Nichts. Widmen uns der totalen Gleichgültigkeit. Und stellen uns die letzte große Aufgabe: Verschwinden.
Erschienen im März 2018.

Bequem, verwöhnt, unfähig und überfordert: So sind wir, erzählt man uns. Jetzt werden wir langsam alt. Die nächsten stehen schon parat. Wir verschwinden in der Schublade. Großes „Y“ drauf. Bevor es zu Ende geht, würden wir gern noch etwas klarstellen. Was die eigene Generation angeht, was den Begriff „Generation“ an sich angeht. In vier Kapiteln kommen Lebenspraktikant*innen, Bürgerskinder auf Ketamin, Vatermörder, Verweiger*innen zu Wort: Wir geben der Pluralität von Erfahrungen Raum, die jeder Generationsname verwischt.
Erschienen im März 2017.

Wir konnten alles werden, sind es aber nie geworden. Warum? Weil wir pragmatisch sind. Doch die Wahrscheinlichkeit ist groß, sich ein Leben lang zu fragen, ob man richtig entschieden hat.
In der Rede darüber, etwas zu verpassen oder verpassen zu können, spricht man im Konjunktiv. Hätte, könnte, wollte. Er hat etwas Anziehendes, Attraktives, Lebenswertes, der Konjunktiv. Aber auch die große Frage, was werden könnte, steht im Konjunktiv. Das kann frustrieren, macht aber auch große Ideen und Utopien möglich. Nur wer sich alle Möglichkeiten bewusst macht, kann sie auch nutzen.
Erschienen im April 2016.

Kleines triviales Päuschen. Als Konzeptheft konzipiert, um im Anschluss magaziniger zu werden, haben wir uns mit den Plastikperlen der Kultur beschäftigt. Dem trashigen, dem trivialen. Denn ob „Trash“ oder „Trivialkultur“ oder wie auch immer – über solche Begriffe lässt sich wochenlang streiten. Denn Kultur ist ein Gefühl. Das Gefühl beispielsweise not just another Magzin sein zu wollen. Dreckig, grell und randvoll kommt es daher, das Prolog. Mit stocky Perspektiven auf den Mainstream. Denn ja: Was hat ihn eigentlich so ruiniert?
Erschienen im August 2015. (Ausverkauft)

Nüchtern betrachtet erscheint die Welt viel zu absurd, als dass ein ernsthafter Umgang mit ihr noch adäquat erscheint. Ernst ist eindeutig und klar, das passt kaum noch zu einer Gegenwart, die längst über ihre Mehrdeutigkeiten aufgeklärt ist. Da wird Humor zur letzten angemessenen Haltung gegenüber einer Moderne, die uns vornehmlich absurd erscheint. Brauchen wir also eine neue Humorkultur? Die Epilog hat nach Anknüpfungspunkten für eine gewitzte Haltung zu unserer Zeit gesucht.
Erschienen im Mai 2014.

Seit fast einem Jahrzehnt ist der Protest nicht mehr nur Thema linker (Retro-)Theorie-Debatten, sondern hat mit und nach dem Arabischen Frühling auch wieder den Weg aus dem Ende der Geschichte zurück in die Weltöffentlichkeit gefunden. Seine Themen sind so vielfältig wie seine Ausdrucksformen: Von der Twitter-Nachricht bis zum Sturm aufs Parlament verbreitert sich das Protestspektrum täglich. Doch welche Kräfte und Motive verbergen sich hinter den konkreten Themen und Aktionen? Was hält den Protest zusammen? Und wer ist eigentlich diese kindliche Rebellin?
Erschienen im Januar 2014. (Ausverkauft)

Hermann Hesse schreibt recht verführerisch, es sei der Anfang, dem ein Zauber innewohnt. Bei Die Epilog ist hingegen die Fortsetzung magisch verfunkelt. Diese Ausgabe widmet sich einem Thema, das nach dreihundert Jahren Aufklärung eigentlich keines mehr sein sollte: dem Übernatürlichem, dem Geheimnis. Bei einem Blick unter die prosaische Oberfläche der modernen Gesellschaft haben wir Phänomene und Gewohnheiten gefunden, die unser rationales Selbstverständnis herausfordern. Sind wir wirklich so aufgeklärt, wie wir denken?
Erschienen im Oktober 2013.

Irgendwas geht immer. Was genau, ist jedoch nicht immer ganz einfach festzustellen. Erst recht nicht, wenn der Ursprung der eigenen Resignation nicht konkret zu fassen ist, wenn man ihn im unübersichtlichen, großen Ganzen vermutet. Die Gesellschaft scheint sich rasend schnell zu verändern und gleichzeitig kein Stück voranzukommen. Zumindest ist eine Richtung, in die es gehen soll, nur schwer zu erkennen. Noch lange kein Grund zur Resignation, entdecken wir mit unserer Debüt-Ausgabe.
Erschienen im Juni 2013.

Der Verein

Die Epilog e. V. — ein Verein zur Beobachtung und Bewertung zeitgenössischer Alltagskultur und gesellschaftlicher Diskurse

Bis Ende 2023 öffnet der Verein Denkräume zur Einordnung gesellschaftlicher Diskurse und richtet sich an theoretisch, kulturell, literarisch und ästhetisch Interessierte. Neben der Veröffentlichung einer Zeitschrift gibt der Verein seine publizistische Kompetenz im Rahmen von Workshops (in Gestaltung, Fotografie und Redaktion), Lesungen, Gesprächsrunden und verschiedenen Veranstaltungen weiter.

Das Team

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